Stichwort Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl
Wahlberechtigte: 5924
Wähler: 1806
mit Wahlschein: 348
Wahlbeteiligung: 30,49 %
ungültige Stimmen: 60
gültige Stimmen: 1746, davon für Bernd Siefermann 1739 (99,6 %); 7 weitere Bewerber (Hannes Boldt, Bendeikt Meier, Peter Schrempp, Markus Boschert, Nadia Woitkoviak, Corinna Höfinghoff, Steffen Meier) 0,4 %
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Dossier:
Renchen
Bernd Siefermann verpasst 100 Prozent knapp
Renchens Bürgermeister bleibt für weitere acht Jahre im Rathaus-Chefsessel / Gratulationscour auf dem Platz vor dem Amtssitz / Musik und Freibier
07. November 2016
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© Kevin Bierer
Um 19 Uhr gab Heinz Schäfer (links), Leiter des Gemeindewahlausschusses, auf der Rathaustreppe das Ergebnis bekannt.
Gestern Abend, 18.50 Uhr, im Bürgersaal des Renchener Rathauses. Heinz Schäfer eröffnet die Sitzung des Wahlausschusses.
Obwohl diese eigentlich öffentlich wäre, hält sich das Besucher-Interesse in Grenzen. Dafür hat sich bereits draußen, am Platz vor dem Rathaus, eine Menschenmenge gebildet, die mit Bernd Siefermann feiern möchte.
Zusätzlich vermerkt
Was Heinz Schäfer vorerst dem Wahlausschuss mit Gerhard Schitt, Werner Bär, Wolfgang Bär, Christian Abel und Jochen Graf sowie Hauptamtsleiter Stefan Gutenkunst mitteilt, wird er wenig später mit ähnlichen Worten auch auf der Treppe des Rathauses verkünden – und zwar: Dass es mit der Auszählung nun doch etwas länger gedauert habe.
Namen von Bewerbern, die auf den Stimmzetteln zusätzlich vermerkt worden waren, konnten nicht eindeutig zugeordnet werden, die Stimmen seien damit ungültig. »Leider«, bedauerte Schäfer, als er das Ergebnis (siehe »Stichwort«) verlas – wo doch die Wahl dieses Mal so einfach gewesen wäre.
Schäfer hatte aber auch Grund zur Freude: »Gegenüber dem letzten Mal hatten wir eine Steigerung bei der Wahlbeteiligung. Unsere Aufrufe haben gefruchtet«, so der Leiter des Wahlausschusses über die Steigerung auf über 30 Prozent, der Siefermann zur Wiederwahl gratulierte und ihm für die nächsten acht Jahre Kraft wünschte.
»Wir sind hier in Renchen weder sozialistisch, noch kommunistisch. Ich freue mich aber dennoch über das umwerfende Wahlergebnis«, kommentierte der Schultes seine Bestätigung im Amt mit 99,6 Prozent. Allerdings gab es für ihn trotz des Erfolges einen Wermutstropfen: Er musste ohne seine Frau Jutta feiern, die krankheitsbedingt zu Hause war. Begleitet wurde der 55-Jährige von Tochter Katharina.
Auf den Weg bringen
Siefermann hob in seinen Dankesworten das Wir-Gefühl in der Grimmelshausenstadt hervor und verwies einmal mehr auf das gelungene Zusammenwirken beim Jubiläumsfest im vergangenen Jahr. »Man sieht, was man gemeinsam auf dem Weg bringen kann«, so Siefermann, der dies auch künftig fortführen möchte. Außerdem meinte er: »Ohne Nachbarn geht nichts« und freute sich deshalb über die Anwesenheit zahlreicher Kollegen aus den Nachbargemeinden. Stellvertretend für diese sprach Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun Grußworte, gratulierte zum »hervorragenden Ergebnis« und hob Siefermanns »Fairniss« in politischen Meinungsverschiedenheiten hervor. Eine »faszinierende Begabung, das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden« attestierte der Landtagsabgeordnete Willi Stächele dem Wiedergewählten und wünschte ebenfalls »alles Gute«.
Grüße aus Straßburg
Glückwünsche gab es auch aus dem Elsass. Michael Schmidt, für die grenzüberschreitende Politik zuständiger Bürgermeister in Straßburg, gratulierte zweisprachig und versprach, dass man auch künftig mit Renchen kulturell zusammenarbeiten möchte.
Nachdem das Fass Freibier angestochen war, bildete sich eine lange Schlange mit Gratulanten. Für musikalische Unterhaltung bei der Wahlparty am Rathausplatz sorgten die Stadtkapelle Renchen, der Spielmannszug der Feuerwehr Renchen sowie der Männergesangverein »Concordia« aus Ulm, der eigens für Siefermanns Fassanstich ein Lied getextet hatte.
Autor:
Kerstin Handsteiner