Bericht in der Acher-Rench-Zeitung
04.03.2010 - Vor fünf Jahren wurde Sonja Schuchter, Ortsvorsteherin von Mösbach, ohne Gegenkandidat zur Zweitkandidatin der CDU für den Landtagswahlkreis Kehl gewählt. Dieses Mal hatte sie mit Christian Dusch (Rheinau) einen aussichtsreichen Konkurrenten Nach einem Patt im ersten Wahlgang konnte sie sich im zweiten Wahlgang knapp durchsetzen.
Als bisherige Zweitkandidatin hatten Sie einen Gegenkandidaten. Wie nervös waren Sie vor der Nominierungsveranstaltung?Sonja Schuchter: Natürlich war ich in gewisser Weise angespannt. Es war eine neue Herausforderung für mich, der ich mich gerne gestellt habe.
Wie kurz war die Nacht nach der Nominierung? Haben Sie gefeiert?
Schuchter: Die Nacht war tatsächlich kürzer als sonst. Nachdem mein Mann und ich zu Hause waren, kamen noch zahlreiche Glückwünsche per Telefon. Wir haben uns dann gemeinsam gefreut und den Abend nochmals Revue passieren lassen.
Für Christian Dusch war die Abstimmung sicherlich eine schmerzliche Niederlage. Haben Sie mit ihm nach der Wahl noch gesprochen?
Schuchter: Herr Dusch hat mir gleich nach der Wahl gratuliert und sich für den fairen Wahlkampf bedankt.
Wie erklären Sie sich, dass Sie als Seiteneinsteigerin gegen einen erfolgreichen Nachwuchspolitiker gewonnen haben?
Schuchter: Ich bin überzeugt, dass die CDU-Mitglieder und unsere Bevölkerung auch Politiker mit praktischer Erfahrung möchten. Mir wurde vielfach gesagt, dass meine Geradlinigkeit und Ehrlichkeit sehr geschätzt wird.
Was hat Willi Stächele denn nach der Wahl am Dienstagabend zu Ihnen gesagt?
Schuchter: Finanzminister Willi Stächele hat mir gratuliert.
Was ist denn das Reizvolle daran, Zweitkandidatin hinter Willi Stächele zu sein?
Schuchter: Das Reizvolle ist, eigene Impulse in der Landespolitik über Finanzminister Stächele setzen zu können. Mein praktisches Wissen und meine Bürgernähe sind hier sicher von Vorteil.
Wie stark verfolgen Sie das Geschehen im Landtag von Baden-Württemberg?
Schuchter: Die Landespolitik verfolge ich mit großem Interesse. Dabei stehen die Familien- und Bildungspolitik, sowie die Bereiche Landwirtschaft, Gewerbe und Handwerk an oberster Stelle.
ZUR PERSON
Sonja Schuchter
Die dreifache Mutter ist von Beruf Diplomverwaltungswirtin. Sie war bis zu ihrer Mutterschaft Personalchefin der Stadt Bühl. Seit 1999 ist sie Ortsvorsteherin von Mösbach. 2004 und 2009 wurde sie wiedergewählt.
Seit 2004 ist sie zudem Stadträtin der CDU in Achern und stellvertretende Fraktionschefin.
2005 wurde sie ohne Gegenkandidat mit 85,7 Prozent der Stimmen zur CDU-Zweitkandidatin des Wahlkreises Kehl für die Landtagswahl 2006 gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2009 gelang ihr zudem der Sprung in den Kreistag.
