Hans-Peter Repnik gab einem interessierten Publikum einen tiefen Einblick in die Herausforderungen für Staat und Gesellschaft
Auf Vermittlung von Finanzminister Willi Stächele MdL besuchte der Vorsitzende des Deutschen Rates für Nachhaltige Entwicklung, Hans-Peter Repnik am Freitag, den 11. Februar 2011 die Ortenau.
Er sprach im Gasthaus Drei Könige in Renchen-Erlach zum Thema
Nachhaltigkeit - eine Vision für eine zukunftsfähige Gesellschaft
Hans-Peter Repnik gehörte dem Deutschen Bundestag über sieben Legislaturperioden lang als direkt gewählter Abgeordneter an, war Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion und Parlamentarischer Staatssekretär sowie Vorstandsvorsitzender der Duales System Deutschland GmbH.
Der bereits 2001 erstmals berufene, 15 – köpfige Rat für Nachhaltige Entwicklung prägt die Fortentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie im kritischen Dialog mit der Bundesregierung und mit Akteuren in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Nachhaltigkeitspolitik soll eine wichtige Grundlage schaffen, um die Umwelt zu erhalten und die Lebensqualität, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft und die wirtschaftliche Entwicklung in einer integrierten Art und Weise sowohl in Deutschland als auch international voran zu bringen
Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.
Hans-Peter Repnik (Vorsitzender), Parlamentarischer Staatssekretär a.D., ist seit 2010 Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Er absolvierte sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Freiburg. Von 1978 bis 1980 war er als Parlamentarischer Berater im Landtag von Baden-Württemberg tätig, danach wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages bis 2005. In den Jahren 1989 bis 1994 war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. 1992 repräsentierte er Deutschland als stellvertretender Delegationsleiter mit Schwerpunkt Entwicklungsländer auf dem „Erdgipfel“ von Rio.
Von 1994 bis 1998 war Hans-Peter Repnik Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion sowie von 2002 bis 2005 Vorstandsvorsitzender des Dualen System Deutschlands (DSD). Seit 2006 arbeitet er als Rechtsanwalt in der Kanzlei Rittershaus in Mannheim.
„Für mich ist Nachhaltigkeit die Herausforderung für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir brauchen mehr Dialog über die Welt von morgen.”
Weitere Information aus dem Rat für Nachhaltige Entwicklung
Hans-Peter Repnik übernimmt Vorsitz des Nachhaltigkeitsrates
Hans-Peter Repnik ist der neue Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Der Rechtsanwalt und frühere CDU-Bundestagsabgeordnete wurde am 19. Juli in der konstituierenden Sitzung des Gremiums von den Ratsmitgliedern gewählt. Marlehn Thieme, Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und Direktorin der Deutsche Bank AG, wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die 15 Mitglieder des RNE Anfang Juni für drei Jahre berufen. In der konstituierenden Sitzung beim Chef des Bundeskanzleramts, Bundesminister Ronald Pofalla, nannten die Ratsmitglieder bereits erste Schwerpunktthemen, die sie bearbeiten wollen.
Darunter sind ein Ordnungsrahmen für eine nachhaltige Wirtschaft und Deutschlands Perspektiven in einem globalen Wettbewerb bei CO2-armen Technologien, Produktionsweisen und Geschäftsmodellen. Für notwendig befanden die Ratsmitglieder auch einen gesellschaftlichen Dialog über Lebensstile und über eine „Vision 2050“ für die langfristige Entwicklung des Landes. Ein weiteres Arbeitsfeld soll die für 2012 geplante UN-Nachhaltigkeitskonferenz „Rio+20“ in Brasilien sein.
Der Chef des Bundeskanzleramts, Bundesminister Ronald Pofalla, sagte in der Sitzung, er erwarte vom RNE, sich verstärkt im Dialog mit der Gesellschaft zu engagieren. Nachhaltigkeit sei zwar eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft, sie könne jedoch nicht verordnet werden. Er betonte außerdem, Nachhaltigkeit müsse „roter Faden“ des Handelns der Bundesregierung sein. „Wir müssen wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und soziale Verantwortung so zusammenführen, dass Entwicklungen dauerhaft tragfähig sind“, so der Bundesminister.
Was Hans-Peter Repnik in den kommenden drei Jahren der Berufungsperiode vor hat, fasste er nach seiner Wahl zum Ratsvorsitzenden so zusammen: „Mein Ziel ist es, das Umsteuern von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf einen nachhaltigen, ressourcen- und klimaschonenden Kurs weiter zu beschleunigen“, sagte Repnik. „Wir müssen alles tun, um ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Schäden unabsehbaren Ausmaßes zu verhindern.“ Dazu wolle er mit der Bundesregierung einen „kritisch-konstruktiven Dialog“ führen. „Wir werden alle Akteure immer wieder zu entschlossenem Handeln drängen“, sagte der frühere Parlamentarische Staatssekretär und Vorstandsvorsitzende des Recyclingdienstleisters Duales System Deutschland AG. Repnik folgt an der Spitze des Rates auf den langjährigen Ratsvorsitzenden Volker Hauff.
Die stellvertretende Ratsvorsitzende, Marlehn Thieme, erklärte, mit welcher Herausforderung sie Deutschland konfrontiert sieht: „Um kommenden Generationen eine Perspektive zu bieten, müssen Politik und Wirtschaft, aber auch jeder und jede Einzelne ihr Denken und Verhalten jetzt ändern. Der Fokus allein auf quantitatives Wachstum wird Wohlstand und sozialen Zusammenhalt nicht sichern können“, sagte Thieme. Marlehn Thieme, Ratsmitglied seit 2004, folgt in ihrer neuen Position auf den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Töpfer.